Wer ein Verladeproblem hat, kommt nicht weit – ein Wanderritt mit Freunden, ein Urlaub mit Pferd kommt nicht in Frage und im Notfall kannst Du Dein Pferd auch nicht in die Klinik fahren. Wenn du jedes Mal nervös wirst, wenn es ans Verladen geht, ist es höchste Zeit, eine Lösung zu finden!

Im Sommer 2003 wurde Uwe zu einer Pferdeshow in Geisa eingeladen. Neben der Vorführung mit seinem Criollo Peon bot er an, eine Demonstration mit einem „Problempferd” zu zeigen. Ohne zu wissen, worauf er sich einließ, sagte er zu. Man erzählte ihm von einer Haflingerstute, die partout nicht in den Anhänger wollte. Was er nicht wusste, war, dass schon viele „Fachleute" vergeblich versucht hatten, das Problem zu lösen.

Als ihm das Pferd gezeigt wurde, hatte sie zu allem Überfluss auch noch ein Fohlen bei Fuß. Unter den Augen von 400 gespannten Zuschauer:innen bat er den Besitzer, ihm das Problem mal zu zeigen. Mit einem Stallhalfter konnte er das Pferd einigermaßen führen, aber sobald es in die Nähe des Hängers kam,ging sie rückwärts, stieg, riss sich los. Uwe legte dem Pferd ein Knotenhalfter an und als die Stute nach 10 Minuten ruhig im Hänger stand, staunten die Zuschauer:innen.

Seitdem wurde Uwe oft angerufen. Ob es zur Tierklinik, zum Turnier oder zum Deckhengst gehen sollte – plötzlich war er der Mann, der jedes renitente Pferd verladen konnte. Er betonte jedoch immer wieder: „Das Geld, das Du für dieses Verladen bezahlst, wäre besser in einem Kurs angelegt, den Du mit Deinem Pferd bei mir belegst, denn dass ich Dein Pferd verladen kann, nützt Dir gar nichts, es wird für Dich trotzdem nicht in den Hänger gehen! Denn auch wenn Du glaubst, Dein Pferd hätte das Problem, ist es doch umgekehrt: Dein Pferd hat einen „Problemmenschen". Hört keiner gern, ist bei der Wahrheit aber meistens so!“

Uwe hat sein Können an sein Team weitergegeben und wir kommen gerne zu Menschen, die Schwierigkeiten beim Verladen haben. Es ist eine schöne Herausforderung und eine Gelegenheit, zu zeigen, wie schnell Pferde lernen.